Die Schadenaufwendungen und die Reparaturkosten im Bereich der Kfz-Versicherungen steigen kontinuierlich – und zwar im zweiten Jahr in Folge deutlich stärker als die allgemeine Inflationssteigerung. Leider sogar so weit, dass die Versicherer laut Gesamtverband der Versicherer (GDV) 2023 rund 3 Milliarden Euro Verlust gemacht haben. Im aktuellen Jahr ist erneut mit hohen Verlusten für die Versicherer zur rechnen. Als Folge haben die Versicherer bereits 2023 Prämienanpassungen vorgenommen, und auch für 2024 müssen wir mit deutlichen Prämienerhöhungen rechnen.
Warum die Kosten steigen
Die Gründe für den Anstieg der Kfz-Reparaturkosten sind vielfältig. Ein wesentlicher Faktor sind die hohen Preise für Ersatzteile. Gerade bei modernen Fahrzeugen, die immer mehr mit Elektronik ausgestattet sind, sind die Bauteile oft sehr teuer. Dazu kommt ein genereller Anstieg der Materialkosten und der Ressourcenpreise, die die gesamten Produktions- und Reparaturkosten in die Höhe treiben. Auch die Stundensätze der Kfz-Werkstätten sind in den vergangenen Jahren immer weiter gestiegen – mittlerweile liegt der Anstieg deutlich über der Inflationsrate. Durch knappe Ressourcen kann es sogar vorkommen, dass die Reparaturarbeiten an manchen Fahrzeugen deutlich länger dauern als erwartet. Dies wiederum hat zur Folge, dass auch Mietwägen für eine längere Dauer zum Einsatz kommen (müssen). Auch diese Kosten müssen in den meisten Fällen vom Versicherer getragen werden. Es ist also nicht überraschend, dass die Kfz-Versicherer nachziehen müssen, indem sie die Versicherungsprämien erhöhen. Die gezahlten Beiträge decken schon lange nicht mehr die Kosten, die im Schadenfall auf die Versicherer zukommen. Verluste sind derzeit also nicht zu vermeiden.
Was heißt das für die Zukunft?
Wir werden die Entwicklungen intensiv beobachten. Spannend wird die Versicherung von E-Fahrzeugen bleiben. Auch hier sind versicherungstechnische Entwicklungen abhängig vom Fortschritt der Technik. Derzeit geben viele Versicherer keine Rabatte auf die Versicherung von E-Fahrzeugen, obwohl die Nutzung auch im Firmengeschäft grundsätzlich auf die Nachhaltigkeitsziele von Unternehmen einzahlen kann. Im Vordergrund stehen aktuell die Sicherheit und damit einhergehende, hohe Kosten – auch im Bereich der Instandsetzung und Reparatur im Schadenfall. So können Werkstattkosten in diesem Bereich sogar um einen Viertel höher sein als bei Fahrzeugen mit Verbrennermotor.
Was tun wir?
Grundsätzlich ist bei allen Kfz-Versicherern mit einer Beitragserhöhung zu rechnen, auch wenn Verträge bisher gut und mit wenig bis keinen Schäden verlaufen sind. Wir setzen uns für unsere Kunden ein, bevor es zu einer Erhöhung der Beiträge kommt, in dem wir die aktuellen Entwicklungen ganz genau im Blick haben und Verhandlungen mit den Versicherern führen. Sobald wir Handlungsbedarf bei den Verträgen unserer Kunden sehen, werden wir aktiv. Für Sie heißt das, dass wir auf Sie zukommen, sobald sich etwas ganz konkret für Sie und Ihr Unternehmen ändert. Natürlich ist uns vor allem daran gelegen, Ihre Versicherungsbeiträge stabil zu halten. Für den Fall, dass wir Ihre Kfz-Versicherungen umdecken müssen, weil wir bei einem anderen Versicherer gute Konditionen für Sie verhandeln können, melden wir uns proaktiv bei Ihnen und besprechen mögliche Lösungen.
Bei Fragen zur Entwicklung Ihrer Verträge sind die Ihnen bekannten Kfz-Kundenberater die richtigen Ansprechpersonen. Fragen zu diesem Beitrag beantwortet Ihnen gerne Markus Breitling.