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Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten

/ Die aktuelle Lage im Fokus

International

10.07.2025
Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA

Für viele Unternehmen in Deutschland stellt sich die Frage, wie sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA in der Zukunft gestaltet. Dies betrifft hauptsächlich mittelständische Unternehmen ohne eigene Produktionsstätten in den USA, vor allem im Maschinenbau.

Tatsache ist, dass gemäß Statistischem Bundesamt die USA in 2024 der wichtigste Handelspartner Deutschland waren, die Waren-Exporte dorthin betrugen 161,4 Mrd. Euro, im Wesentlichen getrieben durch Automotive, Maschinenbau und Pharma. Gleichzeitig hatte Deutschland mit 69,8 Mrd. Euro den höchsten Exportüberschuss mit den USA. Allerdings bezieht sich dies nur auf den Warenverkehr, berücksichtigt man die Dienstleistungen, besonders in der digitalen Welt, relativiert sich dieser Wert.

Schon unter früheren US-Präsidenten war dieser Exportüberschuss zugunsten Deutschlands ein regelmäßiges Thema. Durch die neue Regierung unter Präsident Trump kam durch dessen Drohung, bestehende Zölle (diese gab es zwischen den USA und der EU schon immer) drastisch zu erhöhen, neue Dynamik in das Geschehen. Die von den USA angedrohten Zölle würden die Produkte aus Deutschland verteuern und damit die Wettbewerbsfähigkeit auf dem US-Markt einschränken. Das Ausweichen auf andere Märkte ist in Anbetracht der Lage der Weltwirtschaft und der geopolitischen Lage schwierig.

Was also als Unternehmen tun? Die Produkte aus Deutschland genießen hinsichtlich Innovation und Qualität, gerade auch in den USA, einen sehr guten Ruf. Auf diese Merkmale sollten die deutschen Unternehmen bauen, gleichzeitig ist die Frage, ob die drohenden Zölle vollständig weitergegeben werden können oder ob eine Reduzierung der Margen zu erwarten ist.

Es ist davon auszugehen, dass wie in der Vergangenheit zwischen Deutschland/EU und den USA eine vernünftige Lösung zu erreichen ist. Dazu sind die Verbindungen untereinander zu eng. Die Signale aus den kürzlich statt gefundenen G7- und NATO-Treffen sind positiv. Nachdem hinsichtlich Verteidigungsausgaben eine einvernehmliche Lösung gefunden wurde, gehen wir davon aus dass auch im Handelsstreit eine Regelung gefunden wird. Mittelfristig wäre es für alle Seiten wirtschaftlich sinnvoll, ein Freihandelsabkommen abzuschließen.

Wir hoffen, dass eine weitere Konfrontation vermieden wird und die Einsicht greift, dass ein Handelsstreit zwischen Deutschland/EU und den USA nur den globalen Mitbewerbern nützt. Die positiven Signale überwiegen.

Das Beobachten der aktuellen wirtschaftliche Lage gehört zu unserem Alltag mit dazu. Als Ihr Versicherungsmakler ist es uns wichtig, immer auf dem aktuellen Stand zu sein. Denn nur so können wir schnell reagieren und Ihre Absicherungen prüfen und anpassen, sofern das notwendig wird. Vor allem im internationalen Bereich fällt das stark ins Gewicht – sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie Fragen zu Ihren Absicherungen haben und nicht sicher sind, ob Anpassungen notwendig sind. 

Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit den USA
Horst Stoll
Experte Sachversicherung